Das Tagebuch der Anne Frank
BRD 2016 Regie: Hans Steinbichler mit Lea van Acken, Martina Gedeck, Ulrich Noethen 128 Min. FSK: ab 12 Anne Frank (Lea van Acken) ist ein ganz normales 12jähriges Mädchen. Sie hat Freundinnen, schwärmt für Bücher und beginnt sich für Jungs zu interessieren. Aber Anne ist Jüdin und das Jahr 1942. Gerade ist die Familie aus Frankfurt am Main nach Amsterdam immigriert. Vater Otto (Ulrich Noethen) ist ein angesehener Händler, der Familie geht es finanziell gut. Doch der Nationalsozialismus ist ihnen auf den Fersen, und als die Deutschen die Niederlande besetzen, wird das Leben mit jedem Tag schwerer für die Familie. Schließlich bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich vor den Nazis in einem geheimen Verschlag eines Wohnhauses zu verstecken. Auf engstem Raum leben sie dort über zwei Jahre lang gemeinsam mit dem Ehepaar van Pels und dem Zahnarzt Fritz Pfeffer. Hunderte Tage, unzählige Stunden, in denen Anne Frank erwachsen wird und ihre Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch festhält. Vielfach wurde das wohl bekannteste Schicksal aus der Zeit der Judenverfolgung bereits für die Leinwand adaptiert. Jedoch noch nie unter deutscher Produktion. Drehbuchautor Fred Breinersdorfer („Sophie Scholl“) konzentriert sich in seiner Adaption auf die Gefühlswelt des jungen Mädchens und zeigt, dass es für sie ein Leben vor und neben der Angst gab – das Leben eines Teenagers. Mit der 16jährigen Lea von Acken („Kreuzweg“) kann er auf eine starke Hauptdarstellerin bauen. Insgesamt hätte man sich aber eine mutigere, weniger formelhafte Inszenierung gewünscht, um die Beklemmung der Behausung fühlbar werden zu lassen.
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- Publiziert von:
- Lars Tuncay, 01.03.2016 / 20:23
- Rubrik:
- Kritiken LT
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