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Schräger als Fiktion
USA 2006 (Stranger than fiction) Regie: Marc Forster mit Will Ferrell, Maggie Gyllenhaal, Dustin Hoffmann, Emma Thompson, Queen Latifah 113 Min. FSK ab 6Â
Harold Crick (Will Ferrell) stand wie jeden morgen auf und putzte sich die Zähne mit einer genau vorgeschriebenen Anzahl von Bürstenbewegungen. Dann ging er die 100 mal 50 Schritte zu seiner Arbeitsstelle, wo er als Steuerbeamter tätig ist. Sein Leben ist bestimmt von Zahlen und Ordnung. Als er jedoch die Stimme der Schriftstellerin Karen Eiffel (Emma Thompson) hört und die auch noch sein in Kürze bevorstehenden Ableben ankündigt, ist dem mit seinen alltäglichen Regeln und Ritualen nicht beizukommen. Zu allem Überfluss fühlt er sich auch noch zu einer Klientin, der rebellischen Ana Pascal (Maggie Gyllenhaal) hingezogen. Höchste Zeit, einen Fachmann aufzusuchen: den Literaturprofessor Jules Hilbert. Mit seiner Anleitung versucht er sich an einer Werkanalyse seiner Autobiographie.
Existentialistisch, menschlich und urkomisch ist Marc Forsters („Monster’s Ball“) neue Idee. Nachdem er sich in „Stay“ auf kongeniale Weise mit dem Tod auseinandersetzt, ist nun das Leben dran. Herrlich spleenig und ästhetisch faszinierend sucht er Antworten auf universelle Fragen, die er seinen naiven Helden, großartig verkörpert vom vielfach unterschätzen Will Ferrell („The Producers“), ergründen lässt. Wie schon in „I love Huckabees“ ist Dustin Hoffmann zur Stelle, um dabei zu helfen. Aber am Ende ist das Einzige was wir wissen, dass wir nichts wissen. Das macht uns Forster aber auf unglaublich charmante Art und Weise klar.Â
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- Publiziert von:
- Lars Tuncay, 05.02.2007 / 13:05
- Rubrik:
- Kritiken LT
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