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The Black Dhalia

James Ellroy („L.A. Confidential“) ist der wohl angesehenste Krimiautor der Gegenwart. Brian De Palma („Scarface“) ein Urgestein des amerikanischen Film Noir. Wenn diese zwei Meister ihres Fachs zusammentreffen, dann gibt es bestimmt die eine oder andere Leiche zu beklagen.

Hier ist es die junge Elizabeth Short (Mia Kirshner), die als erste dran glauben muss. Auf bestialische Weise zerstückelt, wird sie von den Polizisten Bucky Bleichert (Josh Hartnett) und Lee Blanchard (Aaron Eckhard) aufgefunden. Der heißblütige Lee und sein kühler Kollege Bucky bilden ein ungleiches, aber erfolgreiches Gespann, das nur die gemeinsame Liebe zu Lees Freundin Kay (Scarlett Johansson) verbindet. Kays verruchte Ausstrahlung macht Bucky nervös, also konzentriert er sich mit Lee auf den Mordfall. Doch der beginnt über den Ereignissen den Verstand zu verlieren und taucht ab. Bucky ermittelt auf eigene Faust und trifft auf Madeleine (Hilary Swank), die Tochter eines reichen Architekten. Sie scheint mehr mit dem Vorfall zu tun zu haben, als sie zunächst zugibt. Doch Bucky lässt sich von der Schönheit, die eine irritierende Ähnlichkeit zum Mordopfer aufweist, vom Wesentlichen ablenken. 

Filme, wie „The Black Dahlia“ werden heutzutage kaum noch gedreht. Die bewusste Konzentration auf Stil und Stimmung erinnert an die Filme der Fünfziger Jahre, denen De Palmas Romanverfilmung stellenweise erstaunlich nahe kommt. Erhaben setzt Kamera-Altmeister Vilmos Zsigmond („Heaven’s Gate“) die betörend schöne Johansson ins Licht, lässt den Blick ohne Schnitt über Häuserdächer gleiten oder verwirrt den Zuschauer mit ungewöhnlichen Blickwinkeln. „The Black Dahlia“ ist ein Film für Ästheten, die es nach stilvoller Unterhaltung dürstet. Da sieht man auch darüber hinweg, dass Josh Hartnett noch nicht ganz reif fürs ernste Fach ist und dass die Gewaltdarstellung, wie bei De Palma üblich, stellenweise etwas über die Strenge schlägt.