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Wu Ji – Die Reiter der Winde

(Wu ji -The Promise) VC/HK/J/SüdKorea 2005 Regie: Chen Kaige mit Dong-Kun Jang, Hiroyuki Sanada, Cecilia Cheung, Nicholas Tse, Hong Chen 102 Min. FSK ab 12

Leere Versprechung
China in Zeiten von heldenhaften Kriegern und mystischen Geisterwesen: die kleine Quingcheng läuft durch ein Meer von toten Soldaten, auf der Suche nach Nahrung. Da erscheint ein Wassergeist, der ihr ein verlockendes Angebot unterbreitet: ihr soll die Welt zu Füßen zu liegen, für den Preis, dass jede Liebe im Leben des Mädchens ein tragisches Ende finden wird. Jahrzehnte später wälzen sich unzählige Barbaren durch ein Tal auf die Armee des Generals Guangming zu. Ein Heer von Sklaven soll in erster Reihe als Kanonenfutter gegen den Ansturm der Feinde dienen. Doch einer von ihnen springt aus der Reihe: der wendige Sklave Kunlun, hält die Barbaren im Alleingang auf. Fortan ist er Guangmings Leibeigener. Als der General verletzt wird streift Kunlun sich dessen prächtige Rüstung über, um die Prinzessin vor dem Zorn des Königs zu retten. Bei der betörenden Schönheit handelt es sich um Quingcheng und wie der Geist versprach, sind ihr die Männerherzen Untertan. So auch das von Kunlun. Doch der Preis der Macht ist ebenso Realität und so steht es nicht gut um die Zukunft des Helden, denn der Fluch kann nur gebrochen werden, wenn Schnee im Frühling fällt und die Toten wieder zum Leben erwachen.

Die fantastische Geschichte taugt für 107 Minuten großes Märchenkino, erzählt von Großmeister Chen Kaige („Der Kaiser und sein Attentäter“). Doch leider wird das mit chinesischen Filmstars exquisit besetzte Historienepos von seinem exorbitanten Budget (mit umgerechnet 35 Millionen Dollar die teuerste Produktion aus dem Land der aufgehenden Sonne) erschlagen. Mit CGI, Kung-Fu und Drahtseilakrobatik versuchte man krampfhaft einen international erfolgreichen Kassenschlager im Stile von „Hero“ und „Crouching Tiger“ zu kreieren, ertrinkt dabei aber in von Kitsch überfluteten Bilderwelten. In seiner Heimat ging das Prinzip auf und „Wu Ji – The Promise“ schlug sämtliche Boxoffice-Rekorde. Ob das auch im Rest der Welt gelingt, darf bezweifelt werden.


Ein FILMtabs.de Artikel