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FC Venus

BRD 2006 (FC Venus) Regie: Ute Wieland mit Nora Tschirner, Christian Ulmen, Heinz Hoenig, Florian Lukas 99 Min. FSK: ab 6

Klischeekicker
Die Fußballweltmeisterschaft rückt näher und auch die Leinwand bleibt nicht verschont. Dass beim kollektiven Freudentaumel ums runde Leder auch das weibliche Geschlecht nicht auf der Strecke bleiben muss, beweißt die deutsche Komödie „F.C. Venus“. Ehealltag in deutschen Wohnzimmern: Anna und Paul (Ex-MTV-Kollegen Nora Tschirner und Christian Ulmen) kommen sich nicht nur beim Kampf um die Fernbedienung in die Quere. Während er fanatischer Fußballfan ist, kann ihr der Kickersport gestohlen bleiben. Da kommt ein Hilferuf von Pauls Kumpel Steffen (Florian Lukas): ihr Heimatverein steht vor dem Abstieg. Pauls Stürmerqualitäten werden dringend benötigt. Also nutzt er einen Vorwand, um mit Anna zurück aufs Dorf zu ziehen und seine Mannen zu unterstützen. Doch Anna durchschaut den Trick und schließt eine Wette ab: wenn sie und die anderen Spielerfrauen gegen Pauls Mannschaft gewinnen, verschwindet der Fußball aus ihrem Leben. Vor den Mädels stehen Wochen harten Trainings und schließlich sieht sich die Gurkentruppe von Paul einem ernst zu nehmenden Gegner gegenüber. Ein ähnliches Thema behandelte bereits die RTL-Produktion „Männer wie wir“, bei der Schwule gegen Heteros antraten. Das Rund war damals jedoch deutlich platter. Klar, auch „FC Venus“ bedient sämtliche Klischees, die man sich zum Thema Frauen, Männer und Fußball ausdenken kann. Dennoch unterhält der Schlagabtausch ganz prächtig, dank der gut aufgelegten Darstellern und der allgemein leichtfüßigen Inszenierung. Vielleicht liegt das auch an der geschlechterlichen Arbeitsteilung im Hintergrund: das Drehbuch stammt von Jan Berger, aber auf dem Regiestuhl saß eine Frau – nämlich Ute Wieland. Wie im richtigen Leben…?


Ein FILMtabs.de Artikel